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Wohin mit Chatkontrolle im Gaming?

Ein EU-Gesetzesentwurf sieht Kontrollen von verschlüsselten Privatchats auf strafbare Inhalte vor, im Angesicht des Datenschutzes ein kritischer Vorgang. Viele strafbare Inhalte werden aber bereits öffentlich publiziert, oft ohne Folgen. Passt das zusammen? Ein Kommentar von Pascal Wagner.

Pascal Wagner18.05.2022 11:27
GamesMarkt-Redakteur Pascal Wagner ist seit Jahren ehrenamtlich gegen Belästigungen in Online-Räumen und Gaming aktiv.
GamesMarkt-Redakteur Pascal Wagner ist seit Jahren ehrenamtlich gegen Belästigungen in Online-Räumen und Gaming aktiv. LLaRocca

Ein Gesetzesentwurf der Europäischen Union, der die Kontrolle von verschlüsselten und unverschlüsselten Chats durch die Serviceanbieter vorsieht, wirft Fragen auf. Vermeintlich erst auf den zweiten Blick betreffen diese Fragen auch die Videospiel-Industrie. Doch gechattet wird nunmal in jedem Online-Game: Von öffentlichen Teamchats in E-Sport-Titeln wie "League of Legends" oder "Age of Empires", Server- oder Gildenchats in MMOs wie "Final Fantasy XIV" oder "World of Warcraft" oder privaten Chats zwischen zwei User:innen auf Steam oder im Xbox-Netzwerk. Mit Sicht auf die Branche muss man sich also fragen, inwieweit diese Chats von der geplanten Regelung betroffen oder ausgenommen sind. Und man sollte sich fragen, ob und wie viel Sinn dieser Gesetzesentwurf bezogen auf Gaming-Chats macht - denn die gleiche Frage stellt sich schließlich auch bei jenen Chats, an die man zuerst denkt, bei WhatsApp, Signal, Facebook Messenger und Co.

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