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game kritisiert neuen Entwurf des Jugendschutzgesetzes

Seit Langem forderte der game - Verband der deutschen Games-Branche eine Überarbeitung des Jugendschutzgesetzes. Am 10. Februar wurde nun ein neuer Entwurf präsentiert, den der game nun deutlich kritisiert.

soje11.02.2020 10:41

Am 10. Februar wurde der Entwurf für das neue Jugendschutzgesetzes des Bundesfamilienministeriums gekannt gegeben. So sind etwa Neuerungen die Verschärfung bei der Alterseinstufung, erweiterte Kennzeichnungspflichten für Film- und Spieleplattformen, Vorsorgepflichten für kommerzielle Anbieter von Plattformen für nutzergenerierte Inhalte, außerdem soll die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien neue Aufgaben und einen neuen Namen erhalten. Der game - Verband der deutschen Games-Branche kritisiert diesen Entwurf nun deutlich. Laut des Verbands verfehle der Entwurf das im Koalitionsvertrag selbstgesteckte Ziel der Bundesregierung, einen zukunftsfähigen und kohärenten Rechtsrahmen für den Jugendschutz in Deutschland zu schaffen. Aber nicht nur das, so würden auch notwendige Reformschritte ausbleiben. Die vorgeschlagenen neuen Regelungen würden das Kompetenzwirrwarr zwischen Bund sowie Aufsichtsorganisationen noch mehr vergrößern. Der game kritisiert ebenfalls, dass die neue Regulierung nicht vom Medieninhalt her gedacht, sondern nun versucht werde, Ansätze aus der Welt der Analog-Medien ins Internet zu übertragen. Auch die neuen Ansätze der Altersbewertung wären weder modern noch erfolgreich erprobt wie Deskriptoren als Ergänzung zum Alterskennzeichen. So würden Jugend- und auch der Daten- und Verbraucherschutz hinzugezogen werden, wodurch das etablierte System der Alterskennzeichnung vermutlich an Aussage- und Orientierungskraft für Eltern und Kinder verliere.

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