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eSport-Studie: Ergebnisse widersprechen Aussagen von AOK und Sporthochschule

Die "eSport Studie 2019" der AOK Rheinland/Hamburg und der Deutschen Sporthochschule Köln soll den eSport erstmals aus gesundheitlicher Sicht untersuchen. Doch die getroffenen Kernaussagen stehen zum Teil im Widerspruch zu den mitgelieferten Ergebnissen.

st21.01.2019 15:46
Die zitierten Aussagen stimmen nicht mit den Werten aus der Studie überein
Die zitierten Aussagen stimmen nicht mit den Werten aus der Studie überein eSport-Studie 2019

Wie gesund lebt und trainiert der "Durchschnitts-Gamer" abseits der großen Turniere? Dieser Frage wollten die AOK Rheinland/Hamburg und die Deutsche Sporthochschule Köln auf den Grund gehen und erarbeiteten deshalb die "eSport Studie 2019". Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt. Allerdings werfen die in der Pressemitteilungen getroffenen Kernaussagen der Autoren Fragen auf. Und auch der Name der Studie ist missverständlich. Denn befragt wurden insgesamt 1200 "in Deutschland lebende eSportlerinnen und eSportler unterschiedlichster Leistungsstufen". Es gibt vier Leistungsstufen, auf die sich die Umfrageteilnehmer wie folgt verteilen: 4,7 Prozent sind der Leistungsstufe "eSport-Profi", 33 Prozent der Stufe "eSport-Amateure", 52,8 Prozent der Stufe "Hobby-eSportler" und 8,2 Prozent der Stufe "Gelegenheitsspieler" zuzurechnen. Bei einer genaueren Erklärung der Stufen wird jedoch deutlich, dass ausschließlich die "Profis" und die "Amateure" an eSport-Veranstaltungen teilnehmen. Über die Hälfte der Befragten sind also "nur" Gamer und keine eSportler im eigentlichen Sinn. Ob man sie im Hinblick auf einen möglichen Breitensport "Computer- und Videospielen" in den Oberbegriff eSport einbeziehen soll ist zumindest fraglich. Viele von ihnen dürften ihre Spielsessions jedenfalls mehr als Unterhaltung denn als Training betrachten.

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