Anzeige
Game

Gütesiegel statt Verbote

Nahezu einhellig sprachen sie die Teilnehmer des von der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen anberaumten Fachgesprächs zum Thema Medienkompetenz und Spiele gegen ein Verbot der sogenannten "Killerspiele" aus. Wichtig sei, Medienkonsum zu kontrollieren, Altersempfehlungen zu beachten und Medienkompetenz zu stärken.

tp29.11.2006 14:52
Das Fachgespräch war gut besucht
Das Fachgespräch war gut besucht Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Nach dem Fachgespräch zum Thema "Computerspiele: Was wird hier gespielt?", zu dem die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen am 27. November geladen hatte, war die Meinung nahezu einhellig: Ein Verbot sogenannter "Killerspiele" gehe an der Realität vorbei und sei nicht zielführend. Wer über ein Verbot nachdenke, müsse die gleichen Kriterien auch an Büchern und Film anlegen. Denn eines war Konsens: Den Status als reines Wirtschaftsgut haben Spiele längst hinter sich gelassen. Als Kulturgut aber sind auch Spiele schützenswert. Die Diskutanten waren sich einig, dass der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen kontrolliert, Altersempfehlungen beachtet und die Medienkompetenz in allen Altersgruppen gestärkt werden müsse. Als Problem habe man die "digitale Kluft" erkannt, die zwischen spielenden Jungendlichen und kritisierenden Erwachsenen existiere. Vielfach, so wurde angemahnt, zeichne sich die Diskussion über den schädlichen Einfluss von Spielen mit Gewaltinhalten durch einen eklatanten Mangel an Fachkenntnissen aus. Damit aber die ältere Generation nicht "wie ein Blinder von der Farbe spreche", brauche es mehr Verständnis von ihrer Seite.

Anzeige